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Gaspreisentwicklung 2022: Energiewende? Jetzt erst recht!

Die Stromkosten steigen und es scheint kein Ende in Sicht. Bereits im vergangenen Jahr ächzten viele Verbraucher:innen unter den hohen Energiepreisen, die nur noch eine Richtung zu kennen schienen – nach oben. Jetzt könnte sich die Lage durch die aktuellen Ereignisse noch weiter verschärfen. Wir geben einen Überblick, wie die Gaslieferungen aus dem Ausland mit unserem Strompreis zusammenhängen. Und zeigen, wie die Energiewende dabei helfen kann, langfristig die Stromkosten zu senken und unsere Energieversorgung unabhängiger zu machen.

Windkraft- und Solaranlagen in Landschaft

Welche Auswirkungen haben die aktuellen Ereignisse auf unseren Strompreis?

Insbesondere der Blick Richtung Russland lässt die Sorge vor zusätzlich steigenden Energiekosten wachsen. Die Befürchtung ist nicht unbegründet, denn zurzeit beziehen wir laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mehr als 50 Prozent unseres Erdgases aus Russland. Dieses benötigen wir nicht nur, um unsere Häuser und Wohnungen warm zu halten (knapp die Hälfte aller deutschen Haushalte heizt mit Erdgas), sondern auch für die heimische Stromproduktion. Zudem stammen laut BDEW von dort auch etwa 50 Prozent der Steinkohle, die wir in der Bundesrepublik für die Stromproduktion nutzen.

Ein Blick auf den Anteil der verschiedenen Energieträger an der Stromerzeugung zeigt, dass wir im vergangenen Jahr 10,5 Prozent unseres Stroms in Deutschland mithilfe von Erdgas produziert haben. Steinkohle folgt dicht darauf mit 9,5 Prozent. Zum Vergleich: Photovoltaik lieferte 9,9 Prozent unseres Stroms. Insgesamt stammt also ein Fünftel unserer Stromproduktion aus den Energieträgern Erdgas und Steinkohle – mit Russland als einem unserer wichtigsten Lieferanten. Angesichts der aktuellen Entwicklungen besteht die Gefahr, dass Russland seine Erdgas- und Steinkohle-Produktion verringert oder sogar komplett einstellt, was zu steigenden Preisen an den Energiemärkten führen würde. Zum anderen könnte es aber auch passieren, dass die Verkaufspreise für Erdgas und Steinkohle erhöht werden, was sich insgesamt auf die Stromkosten hierzulande auswirken würde.

Die Situation am Energiemarkt war schon vorher angespannt

Die aktuellen Ereignisse treffen auf eine ohnehin verschärfte Situation am Energiemarkt: Bereits im vergangenen Jahr kletterten die Preise für Erdgas und Strom auf ein Allzeithoch. Grund hierfür war unter anderem der lange und kalte Winter 2020/2021 in Europa, der zu einer hohen Nachfrage nach Gas zum Heizen führte. Zwischenzeitlich gestaltete es sich schwierig, die leeren Gasspeicher aufzufüllen. Zum einen aufgrund von Produktionsausfällen bei großen europäischen Gaslieferanten wie Norwegen. Zum anderen, weil Russland seine Gaslieferungen reduzierte. Inzwischen sind die Gasspeicher aber wieder so gefüllt, wie in den vergangenen Jahren.

Die knappe Verfügbarkeit von Erdgas trug maßgeblich dazu bei, dass der Strompreis im November letzten Jahres an der Börse auf 176,15 Euro pro Megawattstunde stieg (November 2020: 38,79 Euro pro Megawattstunde). In der Folge erhöhten viele Stromanbieter ihre Preise und einige Billig-Anbieter mussten zum Ende des Jahres sogar Insolvenz anmelden. Deren Kund:innen landeten oftmals bei den örtlichen Grundversorgern, die hohe Preise für die Stromversorgung verlangen. Für die Verbraucher:innen bedeutet dies, dass sie zurzeit durchschnittlich 36 Cent pro kWh zahlen müssen. Auch der Gaspreis legte deutlich zu: Laut dem BDEW stieg dieser für Haushalte in Mehrfamilienhäusern zum Jahresbeginn 2022 von 6,47 Cent pro kWh auf durchschnittlich 11,84 Cent pro kWh.

Ist die Energiewende schuld an den hohen Strompreisen?

Nein. Es ist vielmehr so, dass der langsame Ausbau der erneuerbaren Energien der letzten Jahre die Situation an den Strommärkten verschärft. Im Rahmen der Energiewende wird immer weniger Strom mithilfe Kohle und Atomkraft produziert. Lieferte die Kernenergie vor zehn Jahren noch 100 TWh, sind es jetzt „nur noch“ 65,3 TWh (was immer noch zu viel ist – jede Kilowattstunde aus Atomkraft ist eine zu viel). Die Stromproduktion durch Braunkohle sank von 161 TWh (2012) auf 98,9 TWh (2021) und Steinkohle von 116 TWh (2012) auf 46,4 TWh (2021). Im gleichen Zeitraum stieg die Stromproduktion durch erneuerbare Energien von 143 TWh auf 224 TWh.

Im vergangenen Jahr fingen Photovoltaik, Windkraft und Co. also lediglich rund die Hälfte des Defizites auf, das durch den verringerten Anteil von Kohle und Kernenergie bei der Stromproduktion entsteht. Da der Ausbau der erneuerbaren Energien immer noch zu langsam voranschreitet, muss auf Erdgas für die Stromerzeugung zurückgegriffen werden. Wir könnten heute schon deutlich mehr Strom mithilfe von Photovoltaik und Windkraft produzieren, wenn der Ausbau in den vergangenen Jahren schneller vorangegangen wäre. Und wären durch die dezentrale Stromproduktion deutlich unabhängiger von Erdgas- und Steinkohlelieferungen.

Wie können sich Verbraucher:innen vor Strompreissteigerungen schützen?

Eine gute Möglichkeit, die eigenen Energiekosten zu senken, ist Strom zu sparen. Zum Beispiel, indem Sie beim Kauf neuer Elektrogeräte auf den Verbrauch achten. Man kann auch versuchen, den Stromanbieter zu wechseln. Aber abgesehen davon, dass einige Versorger zurzeit keine neuen Kund:innen annehmen, schützt dies auch nicht langfristig vor Strompreissteigerungen.

Für alle, die ein Eigenheim besitzen, gibt es aber noch eine weitere Möglichkeit, sich dauerhaft unabhängig von den steigenden Strompreisen zumachen und gleichzeitig etwas für das Klima zu tun: Mit einer Photovoltaik-Anlage günstigen Solarstrom selbst produzieren. Denn die Sonne scheint umsonst und eine PV-Anlage lässt sich auf nahezu jedem Dach installieren.

Fazit

Wie stark die Strompreise weiterhin steigen, kann heute niemand mit Sicherheit sagen. Eins aber ist klar: Wenn wir den Ausbau der erneuerbaren Energien stärker vorantreiben, profitieren wir in vielerlei Hinsicht. Wir senken nicht nur die Stromkosten und tun etwas gegen die Klimakrise. Sondern wir verringern auch unsere Abhängigkeit von Gas- und Kohleimporten. Alle, die heute bereits eine Photovoltaik-Anlage betreiben, leistet dafür schon jetzt einen wichtigen Beitrag.

Autorin

Halina Schmidt schreibt bei DZ4 seit 2021 über Photovoltaik-Anlagen, grünen Strom und die Energiewende.